Buchlesung und Diskussion mit den Autoren in Freiberg: »Widerstand über alles«

Datum: 3. Juni 2024
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Städtischer Festsaal ­Freiberg

Wer oder was sind die Freien Sachsen? Ihre Gründung im Februar 2021 fiel in die Zeit der Corona-Pandemie, die sie als Gelegenheitsfenster zu nutzen wussten. Während dieser Zeit gelangen der extremen Rechten große Mobilisierungserfolge in Sachsen. Wöchentlich gingen Tausende Menschen in über hundert Orten auf die Straße, um gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu demonstrieren. Im darauffolgenden Jahr traten die Freien Sachsen in drei Landkreisen zu den Landratswahlen an und holten in allen Wahlkreisen zweistellige Ergebnisse – in einem Landkreis erzielte eine Kandidatin sogar über 20 Prozent. Dies ist auch deshalb bemerkenswert, weil die Freien Sachsen nie einen Hehl daraus machten, dass es sich bei ihr um eine antidemokratische Partei mit im Kern neonationalsozialistischem Charakter handelt. Bei genauerer Betrachtung der Freien Sachsen wird allerdings klar, dass wir es nicht nur mit einer neuen rechtsextremen Partei in der Nachfolge von NPD und Co. zu tun haben.

In ihrem neuen Buch, das im März 2024 im Überland-Verlag erschienen ist, stellen Michael Nattke (Kulturbüro Sachsen) und Johannes Kiess (Universität Leipzig) die Gründung der Freien Sachsen als Versuch einer Restrukturierung des subkulturellen und parteiförmigen Neo-Nationalsozialismus im Schatten der AfD dar. Bei der Veranstaltung werden die Autoren das Buch vorstellen und mit dem Publikum disku­tieren.

Veranstaltet von: Freiberg.Grenzenlos e.V.

Gefördert von: Amadeu-Antonio-Stiftung

Es gilt die Antidiskriminierungsklausel: Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.